Öle, Fette und Butter
Eine kleine Übersicht über die Fette und Öle, die ich am häufigsten verwende.
Zwischen Ölen und Fetten besteht chemisch gesehen kein Unterschied. Fette werden bei kühleren Temperaturen einfach fest. Sobald Fett bei Zimmertemperatur flüssig ist, wird es Öle genannt.
Aprikosenkernöl
Es ist ein mildes Öle, zieht schnell ein und ist sehr gut für reife und empfindliche Haut. Es ist reich an Enzymen und wirkt leicht antibakteriell. Darum wird es auch gerne für jeden Hauttyp eingesetzt.
Avocadoöl
Ein sehr pflegendes, vitaminreiches (A, B, D, E ) Öl das aus dem Fruchtfleisch der Avocadofrucht gewonnen wird. In der Kosmetik wird es gerne bei trockener und rissiger Haut eingesetzt. Es zieht gut und tief in die Haut ein. Avocado wird auch gerne bei Haarseifen eingesetzt. Für trockenes Haar und Kopfhaut ein Segen.
Babassuöl
ist ein weisses, talgartiges mildes Schaumfett. Die Babassupalme stammt aus Brasilien und aus den fetthaltigen Früchten wird das Öle gepresst. Es gibt harte, gut schäumende Seifen. Babassuöl ist aufgrund seiner Zusammensetzung auch für Shampooseifen gut geeignet – traditonell wird es bei strapaziertem und/oder trockenem Haar verwendet. Babassuöl wird dank seines hohen Laurinsäuregehalts auch gerne bei Ekzemen verwendet.
Erdnussöl
Ein recht stabiles Öle, das schon seit über 100 Jahren zur Seifenherstellung verwendet wird. Menschen mit einer Erdnussallergie sollten dieses Öl meiden.
Es ist für normale und empfindliche Haut geeignet und wird auch gerne bei Haarseifen eingesetzt.
Kokosfett
ist reinweiss und riecht herrlich nach Kokos. Es wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuß gewonnen, die ca. 70 % Fett enthält. Es ist ein beliebtes Schaumfett und erzeugt üppigen, grossporigen Schaum. Es ist allerdings wichtig, dass man eine gute harmonische Mischung mit anderen Ölen herstellt, denn Kokosfett kann sehr austrocknend auf die Haut wirken.
Hanföl
Es wird aus den Hanfsamen oder Hanfnüssen gewonnen und wir bei trockener, schuppender Haut wie auch bei Neurodermitis empfohlen. Es ist entzündungshemmend und zieht schnell in die Haut ein. Hanföl benutze ich sehr gerne in Haarseifen, da es vorallem bei trockenem Haar und Kopfhaut gute Dienste leistet. Leider ist dieses Öle nicht sehr lange haltbar.
Macadamianussöl
Ein helles Öl mit nussigem Geruch, das sehr regenerierend und pflegend wirkt. Es zieht schnell in die Haut ein, weil es einen hohen Anteil an Palmitoleinsäure besitzt. Es wird besonders bei trockener, spröder und rissiger Haut verwendet, aber auch in der Haarpflege. Auf der Haut wirkt Macadamiaöl nachhaltig straffend und regenerierend. Zudem besitzt es einen natürlichen Lichtschutzfaktor immerhin vergleichbar von LSF 4 bis 5.
Mandelöl
Ein mildes, wunderbares Öl für die Haut. Es spendet Feuchtigkeit und ist darum für trockene bis normale Haut ein Genuss. Es ist sehr gut verträglich und wird darum auch oft in der Babypflege eingesetzt. Da der Mandelbaum zur Familie der Rosengewächse gehört, ist die Mandel keine Nuss und sollte auch für Nussallergiker kein Problem sein.
Olivenöl
Es wird seit Jahrhunderten wegen seiner heilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Es ist ein langsam einziehendes Basisöl, welches gerne bei trockener Haut eingesetzt wird. Sein hoher Gehalt an Ölsäure macht es stabil und lange haltbar.
Rapsöl
Gut geeignet für empfindliche Haut und wirkt beruhigend auf entzündete Haut. Für Dusch- und Handseifen wird es bis zu 25% eingesetzt.
Reiskeimöl
Enthält neben Vitamin E noch zwei weitere natürliche Oxidantien und ist dadurch ein recht stabiles Öl. Es wird oft in der Kosmetik angewendet, so auch in Cremes. Es ist sehr angenehm auf der Haut und hat eine gute Pflegewirkung.
Sheabutter (Karitébutter)
ist ein hellgelbes Fett von leicht nussigem Geruch. Sheabutter wird aus den Nüssen des Shea Baumes (wächst in Afrika) gewonnen und enthält viele unverseifbare, hautpflegende Stoffe. Sie hinterlässt ein herrlich weiches Hautgefühl. Sie macht die Seife hart und ist gut für trockene, beanspruchte Haut und auch für Babyseifen.
Sonnenblumenöl ho
ist ein mildes, Vitamin E reiches Öl für normale bis leicht fettige Haut. Für Seifen macht es üppigen cremigen Schaum. Ich benutze ausschliesslich das ho (High-Oleic = ungesättigten Fettsäuren größer als 75%) Öl weil es länger haltbar ist. Sonnenblumenöl schützt die Haut vor Umwelteinflüssen und wirkt leicht desinfizierend. Seifen mit Sonnenblumenöl machen ein angenehmes Hautgefühl.
Mangobutter
Sie wird aus den Kernen der Mango gewonnen und hat ein weisses fettiges Aussehen. Es ist ein mildes Fett, dem man heilende Eigenschaften nachsagt. Sie macht die Seife cremig und hinterlässt auf der Haut ein gutes Gefühl
Kakaobutter
macht die Seifen hart und duftet unraffiniert nach Schokolade. Herrlich! Da Kakaobutter teuer ist, setze ich sie gerne bei Luxusseifchen ein. Sie ist sehr zu empfehlen bei strapazierter, trockener Haut und hinterlässt nach dem Einziehen einen leichten Film. Für Akne geplagte Haut würde ich sie darum nicht empfehlen.
Rizinus (Schaumverstärker)
ist ein hautpflegendes Öl und unterstützt die schaumbildenden Eigenschaften der anderen Öle. Es zieht gut in die Haut ein und hinterlässt ein geschütztes Gefühl. In Haarseifen setze ich es gerne ein, weil es einen schönen Glanz erzeugt.
Schweineschmalz
Mein erster Gedanke war: NEIN, was soll dieses Fett auf meiner Haut!!?? Ich wurde eines besseren belehrt. Seifen mit Schmalz sind besonders fest und bilden zudem einen angenehmen Schaum. Daneben ist Schweineschmalz eine ideale Alternative zum in der Kritik stehenden Palmöl. Die Seifen sind schön glatt und fest, sind lange haltbar und bleiben auch nach mehrmaligem Waschen in ihrer Form.